
King of Devil's Island erfindet das Genre der "Knastfilme" nicht neu. Wer Filme wie die Klassiker "
Papillon" oder
"Der Unbeugsame" kennt wird sich wenig über die dargestellten Geschehnisse wundern: Die jungen
Menschen werden gebrochen, das Maß der Bestrafungen ist unangemessen
hoch, die Aufpasser vergreifen sich an den Schutzbefohlenen und der
Direktor wirtschaftet in die eigene Tasche, während die Insassen Abfälle
essen müssen. Und trotz dieser altbekannten Motive wie einer teilweisen Vorhersehbarkeit entsteht eine eigentümliche
Spannung und eine dichte Atmosphäre, die sich sehen lassen kann. Zu
verdanken ist dies sicherlich zu einem ordentlichen Anteil der wilden winterlichen Schönheit nordischer
Gefilde, doch tragen sowohl der ruhige, unpathetische Erzählstil und die ausgesprochen glaubwürdigen Leistungen aller
Darsteller viel mit dazu bei, dass der Film magisch in seinen Bann
zieht. Als Arthouse-Projekt braucht sich King of Devil's Island somit
keinesfalls hinter den Großproduktionen zu verstecken.