Regisseur Roger Avary kann sich nicht ganz entscheiden, ob er das sehr detaillierte 1980er-Jahre-Setting des Buchs zu Gunsten einer aktualisierten Erzählung fallen lassen oder doch die ursprüngliche Handlungsära der Geschichte beschwören soll. Mit einem kleinen Uni-Campus in Neu-England als Ort der Handlung erzählt der Film von einem Liebesdreieck zwischen dem "emotionalen Blutsauger" Sean Bateman, der "unschuldigen" Skateboarderin Lauren Hynde und dem schwulen Freigeist Paul Denton , das durch diverse Nebencharaktere verkompliziert wird. Zwar nicht ganz so versessen wie Memento oder Irreversibel, versucht auch Die Regeln des Spiels ein paar Tricks mit der Chronologie seiner Erzählung: Den Anfang bildet eine "Ende der Welt"-Party, auf der sich die drei Hauptcharaktere an ihrem jeweiligen Tiefpunkt befinden, dann geht es zurück in die Vergangenheit für die Vorgeschichte, und von dort aus ständig vor und zurück, während verschiedene Erzähler die Führung übernehmen. Eine Pause bieten lediglich eine Zeitraffer-Tour durch Europa und eine Drogendeal-Nebenhandlung, mit der Avary offensichtlich seinen Krimi-Wurzeln treu zu bleiben versucht. Alles in allem entsteht so ein realitätsfremdes Stück Satire, immer eindrucksvoll, manchmal witzig oder erschreckend, dem schlussendlich jedoch die Verbindung zum Publikum schwer fällt.
- Alterseinstufung : Freigegeben ab 16 Jahren
- Regisseur : Avary, Roger
- Laufzeit : 1 Stunde und 46 Minuten
- Erscheinungstermin : 4. Februar 2004
- Darsteller : van der Beek, James, Somerhalder, Ian, Sossamon, Shannyn, Dunaway, Faye, Pardue, Kip
- Untertitel: : Deutsch
- Sprache, : Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
- Studio : Jakob GmbH
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