Der 19-jährige, in Köln lebende Sascha hat es nicht leicht: Er ist schwul und noch weit von einem Coming-out entfernt. Die Schwärmerei für seinen geheimnisvollen Klavierlehrer, seine beste Freundin, die eigentlich mehr als nur Freundschaft für ihn empfindet, sein Vater, der ihn im Sinn der Familienzusammen-führung gern nach Montenegro umsiedeln möchte, und seine Mutter, die in Sascha bereits den großen Pianisten sieht, machen die Sache nicht einfacher. Doch eines ist klar: Sascha muss sich endlich seinen Ängsten stellen und zu sich selbst stehen. Mit verstohlenem Blick greift Sascha nach dem Schwulenmagazin. Vorsichtig blättert er. Er ist so nervös, dass er beim zusammenzucken sämtliche Hefte aus dem Regal reißt, als sein Vater von Weitem nach ihm ruft. Ob er das Magazin kaufen möchte, will die Ladenbesitzerin wissen? Automatisch setzt das Kopfschütteln ein, doch schließlich beginnt der Ertappte, doch zu nicken. Die Sympathien der Zuschauer hat "Sascha" damit schon mal auf seiner Seite. Immerhin eine Sorge weniger. Nun muss er nur noch lernen, mit seiner Homosexualität umzugehen, seinem Klavierlehrer seine Liebe gestehen und sich in vielerlei Hinsicht von seinem nicht besonders toleranten Elternhaus emanzipieren.
Ein Teil Culture Clash, ein Teil Coming-out, ein wenig Drama, ein wenig
Komödie - nicht unbedingt eine einfache Mischung, die Dennis Todorovic
für seinen Debütfilm wählte. Doch die Geschichte des
montenegrinisch-stämmigen Kölners Sascha, der seine sexuelle Neigung aus
Angst verheimlicht, war ihm eine Herzensangelegenheit: "In den Ländern
des ehemaligen Jugoslawien, aber auch unter den Einwanderern aus diesen
Ländern in Deutschland steckt die Auseinandersetzung mit dem Thema
Homosexualität noch in den Kinderschuhen und ist von Ignoranz und Gewalt
gezeichnet", erklärt der Jungregisseur, der selbst montenegrinische
Wurzeln hat. Viele Pluspunkte gibt’s auch für die Musik. Der Balkanpop vom Feinsten
lädt immer wieder zum Schmunzeln ein, bleibt er doch nicht bloße
Illustration, sondern treibt die Handlung gelegentlich sogar voran.
- Darsteller: Sascha Kekez, Tim Bergmann, Predag Bjelac
- Regisseur: Dennis Todorovic
- Komponist: Peter Aufderhaar
- Format: Dolby, PAL
- Sprache: Deutsch/Mazedonisch (Dolby Digital 2.0)
- Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
- FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
- Studio: Salzgeber & Co. Medien GmbH
- Erscheinungstermin: 27. September 2011
- Produktionsjahr: 2010
- Spieldauer: 97 Minuten
Trailer:
Fazit:
Großartig frische Tragigkomödie über das Coming-Out eines montenegrischstämmigen, jungen KölnersDein Feedback ist uns wichtig, darum möchten wir dich bitten uns
als kleine Gegenleistung für unsere Arbeit einen kurzen Kommentar
zu hinterlassen. Vielen Dank
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen