Vater Roland arbeitet täglich 14 Stunden und sieht seine Familie nicht mehr bei Tageslicht. Mutter Sybille flüchtet sich in ihre Arbeit als Galeristin, und Charles, der 19jährige Sohn, kämpft gegen die Wirren seiner Sexualität. Mittendrin sitzt der junge, von allen vergessene Linus in seinem Zimmer und bastelt Bomben, denen die Kitschskulpturen der Nachbarschaft zum Opfer fallen. Alles gerät ins Wanken, als Roland seinen Posten im Risikomanagement eines Großkonzerns verliert und fortan tatenlos zuhause sitzen muß. Der ausgebremste Macher schlittert voller Elan unaufhaltsam in eine Krise, die ihn nicht nur mit seinen Söhnen entzweit, sondern auch seine Ehe zutiefst erschüttert...
Auch wenn Regisseur Gsponer boshaft und mit unverhohlener Freude an der
Gewalt das falsche Familienkonstrukt, das Vater Spatz so verzweifelt
hochzuhalten versucht, zum Einsturz bringt – im Innersten folgt seine
Tragikomödie wie Hans-Christian Schmids "Nach Fünf im Urwald", Ang Lees
"Eissturm" und andere Filme des Genres einem therapeutischen Impetus:
Die Familie kann nur überleben, wenn sie sich ab und zu selbst zerstört.
Ist die Sippschaft nämlich erstmal ruiniert, lebt's sich völlig
ungeniert. Dass bei aller Lust an der Demontage genormter
Familienmodelle keine der Figuren entstellt wird, sondern dass sie
vielmehr noch in ihren groteskesten Verrenkungen als Sympathieträger
funktionieren, macht die erstaunlich Reife dieses Nachwuchswerkes aus.
- Darsteller: Katja Riemann, Ulrich Noethen, Hannah Herzsprung
- Regisseur: Alain Gsponer
- Komponist: Marius Felix Lange
- Format: Dolby, PAL, Surround Sound
- Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
- Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
- FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
- Studio: STUDIOCANAL
- Erscheinungstermin: 22. Februar 2008
- Produktionsjahr: 2006
- Spieldauer: 103 Minuten
Trailer:
Fazit:
Gelungene, bissige und zuweilen satirische Tragikomödie um eine chaotische Familie.Dein Feedback ist uns wichtig, darum möchten wir dich bitten uns
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