Der Matrose Querelle (Brad Davis) geht in Brest mit einer Ladung Opium an Land, die er an Nono absetzt (Günther Kaufmann), den Wirt des Bordells "Feria". Querelle ermordet seinen Komplizen Vic (Dieter Schidor), um den Verdienst in die eigene Tasche zu stecken. Im "Feria" teilen sich Nono und seine Frau Lysiane (Jeanne Moreau) die Kunden untereinander. Lysianes fester Liebhaber ist Querelles Bruder Robert (Hanno Pöschl). In Brest begegnet Querelle außerdem Gil (Hanno Pöschl), von dem er sich angezogen fühlt und mit dem er sich anfreundet, weil auch er einen Mord begangen hat. Querelle hilft ihm, aus Brest zu fliehen, verrät ihn aber gleichzeitig an die Polizei. Leutnant Seblon (Franco Nero) ist heimlich in Querelle verliebt, begnügt sich aber damit, seine Gefühle für ihn aus Tonband zu sprechen....
Querelle, Fassbinders letzter, und nach seinen Aussagen wichtigster Film, nach einer Romanvorlage on Jean Genet vor seinem Tod gedreht, scheint auf den ersten Blick den Zyklus von Figuren, die sich fatalerweise in ihren Doppelgänger verlieben, zu vervollständigen. In diesem hermetischen Paradies des Hafens von Brest, schwelgend in der obszessiv-phallischen Welt der Matrosen und Lederjungs, wird es beinahe unmöglich, die Figuren zu unterscheiden oder zur verfolgen, wer sich mit wem überidentifiziert oder sich in wem negativ verdoppelt sieht. Alles scheint künstlich und zeitlos, selbst das Medium, die Kulisse, die Figuren, die Dialoge. Die künstliche Sonne hängt am Horizont, und taucht alles in ein grelles Licht zwischen Orange und Gelb, nur ab und an strömt ein kaltes Blau durch die Räume, die so für immer festgelegt scheinen wie die Figuren, die sich in ihnen bewegen.
- Darsteller: Brad Davis, Franco Nero, Jeanne Moreau, Laurent Malet, Günther Kaufmann
- Regisseur: Rainer Werner Fassbinder
- Autoren: Burkhard Driest, Rainer Werner Fassbinder, Jean Genet
- Produzenten: Dieter Schidor, Michael McLernon, Sam Waynberg
- Format: Farbe, HiFi Sound, Mono, Widescreen, Import
- Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono), Französisch (Dolby Digital 2.0 Mono)
- Untertitel: Französisch
- Bildseitenformat: 16:9 - 2.35:1
- Studio: Gaumont
- Produktionsjahr: 1982
- Spieldauer: 108 Minuten
Trailer
Fazit:
Typisch Fassbinder, und eine absolute Rarität.
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3 Kommentare:
Ein echt guter Film. mal was anderes als sonst
also mir gefällt er
danke
Günter Kaufmann aber bitte Günther Kaufmann. Alles klar?! ;)
Film: Verstörend!
Besten Dank für den Hinweis,lieber Anonym, selbstverständlich
"Günther Kaufmann" :-)
Film "verstörend" ???
Sicher, iss ja auch von Fassbinder ;-)
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