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Michael

Der 35 Jahre alte Versicherungsangestellte Michael lebt zurückgezogen in einem Haus und geht hauptsächlich seiner Arbeit nach. Nach der Arbeit beschäftigt er sich mit dem zehnjährigen Jungen Wolfgang, den er in einem Raum im Keller seines Hauses gefangenhält. Das Kind isst mit ihm, schaut fern, Weihnachten gibt es ein Geschenk, und manchmal gehen sie gemeinsam in den Zoo. Für Außenstehende wirken sie wie Vater und Sohn, das Opfer scheint sich mit seiner Situation abgefunden zu haben. In der Versicherungsfirma macht der Päderast Karriere und schmeißt eine Runde, als er befördert wird. Dennoch steuert alles auf eine Katastrophe zu. Eines Tages versucht Michael, einen weiteren Jungen von einer Kart-Bahn zu entführen. Dies gelingt ihm jedoch nicht. Als Michael wieder einmal die Tür zu dem Kellerraum öffnet, schüttet ihm Wolfgang kochendes Wasser aus einem Wasserkocher ins Gesicht und versucht zu fliehen. Michael kann ihn jedoch an der Flucht hindern...



"Michael" ist ein ruhiger, präziser Film, der ein unglaublich schwieriges Thema aufgreift und es nahezu perfekt umsetzt. Markus Schleinzer gelingt es ausgezeichnet den Zuseher in die Welt eines Pädophilen zu versetzen. Es ist ein bitteres, schwermütiges und ganz schwieriges Thema dessen sich "Michael" annimt. Und genau als solches inszeniert es Markus Schleinzer auch. Er versucht nicht etwas zu vereinfachen oder aufzulockern, was man bei diesem Thema auch einfach nicht darf. Deshalb ist "Michael" naturgemäß auch kein einfacher Film. Es ist ein bittere Pille, die nicht unbedingt leicht zu schlucken ist, aber gerade in Anbetracht seiner subtilen Kraft und seiner nachhaltigen Wirkung ist Michael ein äußerst lohnender und bewegender Film, der auch lange nach dem Ende des Abspanns noch nachhallt.


































  • Darsteller: Michael Fuith, David Rauchenberger, Christine Kain
  • Regisseur: Markus Schleinzer
  • Format: Dolby, PAL, Widescreen
  • Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
  • Bildseitenformat: 16:9 - 1.66:1
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Studio: Euro Video
  • Erscheinungstermin: 14. Juni 2012
  • Produktionsjahr: 2011
  • Spieldauer: 92 Minuten


    Trailer













    Fazit:
    Beklemmendes österreichisches Drama, das aus der Täterperspektive von fünf Monaten des Zusammenlebens eines Päderasten mit einem gefangen gehaltenen Zehnjährigen erzählt.



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