Pim ist 14 Jahre alt und lebt zusammen mit seiner lebenslustigen Mutter in einem kleinen Kaff an der belgischen Nordseeküste, in dem es außer der Dorfkneipe namens "Texas" kaum etwas gibt. Für Pims Mutter nicht und für ihn erst recht nicht – wenn man einmal von den Kleidern der einstigen "Miss" des Dorfes, ihren Schminksachen, ihrer Schärpe und dem Diadem absieht, das Pim gerne mal heimlich aufsetzt und sich hinwegträumt aus diesem schrecklichen Ort. Und es gibt Gino, den etwas älteren Nachbarsjungen, in den sich Pim verliebt und dessen Familie ihm den Halt und die Geborgenheit gibt, die er zuhause nicht findet. Kurz vor Pims 15. Geburtstag masturbieren die beiden in einer Garage voreinander, und Pim hebt das von Gino dabei benutzte Taschentuch auf, mit dem dieser sich nach dem onanieren abgewischt hat, das er dann wie auch andere für ihn wichtige Erinnerungen wie Schätze in einer kleinen Kiste aufbewahrt. Dann, in der Nacht zu seinem 15. Geburtstag geschieht endlich das, wonach sich Pim schon so lange heimlich gesehnt hat – sein erstes Mal mit Gino. Als Yvette und ihr Freund Etienne zu einem Konzert fahren wird Pim von Sabrina eingeladen über Nacht bei ihnen zu bleiben. Auf Ginos Idee hin übernachten die beiden Jungen in einem Zelt in den Dünen. Sie küssen sich zum ersten Mal und haben leidenschaftlichen Sex miteinander. Gino aber will aus dem Ganzen ein Geheimnis machen und beschwört Pim niemandem etwas davon zu erzählen. Als Gino 18 wird, kauft er ein Motorrad, auf dem er Pim regelmäßig mitnimmt. Die beiden vertiefen ihre Beziehung weiter, halten sie jedoch geheim. Als Gino nach einiger Zeit beginnt regelmäßig nach De Panne zu fahren kommt es zu einer zunehmenden Entfremdung zwischen den Jungen. Schließlich erfährt Pim von Ginos Mutter Marcella dass dieser nun mit seiner Freundin Françoise in Dünkirchen lebt. Diese Nachricht wirft Pim in eine Phase größter Einsamkeit, die er durch das Zeichnen, seine Flucht aus dem Alltag, zu überwinden sucht. Auch nach Ginos Verschwinden schaut Pim immer wieder bei Ginos kranker aber herzlicher Mutter Marcella vorbei. Eines Abends beobachtet er Gino und Françoise durch ein offenes Fenster wie sie sich leidenschaftlich umarmen und küssen. Tief verletzt zersticht er einen Reifen von Ginos Motorrad und knotet das Taschentuch aus seiner „Schatzkiste“ an den Auspuff. Inzwischen ist Pim knapp 17 Jahre alt, als ihn mitten in der Nacht ein Telefonanruf von Gino erreicht. Sie treffen sich daraufhin am Strand und Gino drängt Pim seine Zeit mit Sabrina zu verbringen. Ihre Jahre zurückliegende Beziehung sei nur ein Spiel gewesen. Als Gino Pim eröffnet ihn niemals geliebt zu haben stößt dieser ihn zu Boden und läuft weg. Einige Zeit später überrascht Pim seine Mutter mit Zoltan, einem jungen Schausteller beim Sex, und verlässt daraufhin fluchtartig das Haus. Als er am Morgen zurückkehrt muss er feststellen, dass seine Mutter mit Zoltan abgehauen ist und ihn allein und mittellos zurückgelassen hat. Marcella nimmt Pim bei sich auf. Er darf in Ginos ehemaliges Zimmer einziehen, sehr zu Sabrinas Missfallen. Einige Zeit später muss die nierenkranke Marcella ins Krankenhaus. In ihren letzten Atemzügen führt Marcella Pims und Ginos Hand zusammen, dann stirbt sie. Nun fühlt sich Pim völlig allein gelassen; er verbrennt seine „Schatzkiste“ und läuft nackt ins Meer. Nach Marcellas Beerdigung leben Pim und Sabrina zusammen im Haus und beginnen wieder ein freundschaftliches Verhältnis. Sabrina hat die Arbeitsstelle ihrer Mutter übernommen. Als sie sich eines Tages auf der Arbeit befindet und Pim alleine im Haus ist kommt Gino zu Besuch. Er erklärt wegen Pim zu kommen. Die beiden versöhnen sich wieder und landen in einer leidenschaftlichen Umarmung.
Bavo Defurnes Spielfilmdebüt ist "kein hartes Sozialdrama über einen vernachlässigten Jungen". Der belgische Regisseur will "die Zuschauer durch Schönheit berühren". Und das gelingt ihm auf nahezu magische Weise. Held der Geschichte ist der 15-jährige Pim, der sich in den attraktiven Nachbarsjungen Gino verliebt, während er von seiner Mutter - einer früheren Schönheitskönigin, die nachts in Kneipen Akkordeon spielt und sich mit den Gästen amüsiert - oft allein gelassen wird. Die Bilder dieses zarten, im stimmungsvollen Retro-Look inszenierten Films erinnern in manchen Szenen an amerikanische Roadmovies. In der behutsamen Inszenierungsweise Defurnes, und seinem unverkennbarem Blick für schöne Details und ausdrucksstarke Bilder, ein wunderschöner Coming-Out-Film.
- Darsteller: Jelle Florizoone, Mathias Vergels, Eva van der Gucht
- Regisseur: Bavo Defurne
- Komponist: Adriano Cominotto
- Format: PAL
- Sprache: Flämisch (Dolby Digital 2.0), Flämisch (Dolby Digital 5.1)
- Untertitel: Deutsch
- Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
- FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
- Studio: Salzgeber & Co. Medien GmbH
- Erscheinungstermin: 31. Mai 2012
- Produktionsjahr: 2011
- Spieldauer: 98 Minuten
Trailer:
Fazit:
Behutsam inszenierter Film über die erste Liebe eines 15-jährigen Jungen.
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