1981 erhält Quentin Crisp ein Engagement in New York. Seine Agentin Connie Clausen sorgt dafür, dass er „wegen seiner besonderen Verdienste“ eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis als „Resident Alien“ erhält. Sie sorgt auch dafür, dass er mit seiner One-Man-Show „How to Be Happy“ regelmäßig auftreten kann. Bald sind Quentin Crisps Auftritte mehr als nur ein Geheimtipp. Als Connie ihn mit Phillip Steele bekannt macht, dem Herausgeber des Magazins „The Village Voice“, und die beiden Männer sich miteinander anfreunden, kann Quentin Crisp, ein begeisterter Partygänger und fleißiger Premierenbesucher, seinen flamboyanten Stil und scharfzüngigen Witz auch in Kritiken und Kolumnen unter die Leute bringen. Doch mit seiner unbedachten Interviewäußerung, Aids sei nur eine „Modewelle“, macht er sich auch Feinde in der schwulen Community New Yorks; zwischen ihm und Phillip Steele kommt es darüber sogar zum Bruch. Ein enges Verhältnis verbindet ihn in der Folgezeit mit dem jungen Künstler Patrick Angus. Als dieser an Aids erkrankt und schließlich stirbt, kann er Phillip Steele überzeugen, dessen Bilder in der „Village Voice“ zu drucken. So kommt es zu einer erneuten Annäherung zwischen den beiden, die auch Bestand hat, als Quentin Crisp von der Performancekünstlerin Penny Arcade einem neuen, jungen, hippen Publikum vorgestellt wird, das ihn noch im hohen Alter von 90 Jahren als Stil-Ikone verehrt.
Phiadelphia
Der erfolgreiche Jung-Anwalt Andrew Beckett steht kurz vor der Beförderung zum Partner in einer der größten Anwaltskanzleien der Stadt. So selbstbewusst er auch im Job auftreten mag, sein Privatleben hält er wohlweislich in dem konservativen Unternehmen unter Verschluss. Denn Beckett ist homosexuell. Und nicht nur das: Er ist an AIDS erkrankt. Als er unter fadenscheinigen Gründen fristlos entlassen wird versucht Beckett das Unmögliche: Er will seine Firma wegen Diskriminierung verklagen. Doch die Suche nach einem Anwalt, der ihn vor Gericht vertritt, gestaltet sich schwieriger als gedacht. Überall begegnet man ihm mit Vorbehalten bis offener Abneigung wegen seiner Auto-Immun-Schwäche, die (noch) als “Schwulen-Krankheit” verschrien ist. Auch Joe Miller lehnt den Fall zunächst ab, nicht nur wegen der geringen Aussicht auf Erfolg, sondern wegen seiner Mysophobie, seiner offenen Angst vor Ansteckung. Schließlich lässt er sich doch überzeugen.