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Glue (OmU)

Eine Kleinstadt im Nirgendwo - inmitten der weiten und wüstenähnlichen Ebenen von Patagonien. Hier lebt der 15jährige Lucas, eine schlaksige Zeitbombe aus Hormonen, Langeweile und Sehnsucht. Er hängt mit seinem besten Freund Nacho herum und mit der schüchternen Andrea lassen sie sich treiben im Strudel des Erwachsenwerdens, erleben das Gefühl der Freiheit und die Angst vor dem Versagen, singen traurig-rotzige Punklieder und versuchen sich an Drogen. Lucas steckt bis zum Hemdkragen in der Pubertät und macht sich mehr Gedanken über seine körperliche Entwicklung und die umgebenden Mädels als über seine familiäre Situation mit Eltern, die im Begriff sind, sich nach allen Regeln der Kunst schmutzig zu trennen. Seine Sorgen und Wünsche werden geteilt von Kumpel Nacho, und als beide für ein Wochenende Vatis sturmfreie Bude für eine Sause mit viel Klebstoff zum Schnüffeln nutzen, kommt man sich auch körperlich näher.



Alexis Dos Santos’ Regiedebüt greift das Thema Erwachsenwerden mit sehr viel Sensibilität und Gespür fürs Detail auf. Auch Lucas’ Auseinandersetzung mit seinem eigenen Körper und seine Gefühle gegenüber Nacho, die zwischen normaler Freundschaft, Bewunderung und Verliebtsein schwanken, sind mit viel Fingerspitzengefühl in Szene gesetzt. Und die natürliche Ausstrahlung von Hauptdarsteller Nahuel Pérez Biscayart verleiht der Figur des Lucas eine unglaubliche Authentizität. „Glue“ besticht durch wunderschöne Aufnahmen und eine ganz eigene Bildsprache. Oft scheint es so, als sei der ganze Film in der Abenddämmerung gedreht und die tief stehende Sonne tauche die gesamte Szenerie in ein goldgelbes Licht. Trotz gelegentlicher Längen ein kleines Kunstwerk voll roher Poesie.





























  • Darsteller: Nahuel Pérez Biscayart, Inés Efrón, Nahuel Viale, Verónica Llinás
  • Format: PAL
  • Sprache: Spanisch (Dolby Digital 2.0)
  • Untertitel: Deutsch
  • Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Studio: Salzgeber & Co. Medien GmbH
  • Erscheinungstermin: 29. April 2008
  • Produktionsjahr: 2006
  • Spieldauer: 110 Minuten



Trailer










Fazit:
Sehenswerter Mix aus Tragik und Komik und ein Highlight des schwulen Films.


  
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