Lake ist ein 18-jähriger, der bisher eigentlich eine ganz normale Beziehung mit seiner gleichaltrigen Freundin Desiree geführt hat, einer Feministin, die leidenschaftlich revolutionäre Frauenfiguren zitiert. Doch in ihm versteckt sich eine alte Seele. Anders kann er es sich nicht erklären, dass er von alten Menschen so fasziniert ist – von ihren Geschichten und ihren Erfahrungen. In seinem Job als Bademeister fertigt er Zeichnungen von alten Männern in Badekleidung an. Als er im Schwimmbad, bei seiner Arbeit als Rettungsschwimmer, einen verunglückten alten Mann durch Mund-zu-Mund-Beatmung wiederbelebt, bekommt er eine Erektion. Dagegen lassen ihn die Küsse seiner Freundin Desirée relativ kalt. Als seine Mutter eine neue Stelle antritt, erhält er die Möglichkeit, als Aushilfe in einem Altenheim zu arbeiten, wo er ungestört seinen Neigungen beim Waschen der Patienten nachgehen kann. Lake lernt den alten, farbigen Melvin Peabody kennen. Lake ist 18. Melvin 81 – verdrehte Zahlen, ein Spiel mit dem Schicksal: Der eine war, was der andere sein wird. Lake hebelt schnell den Heimalltag aus, heimlich setzt er Melvins Psychopharmaka ab. Und so entdeckt der bettlägrige Alte bald die Lebenslust wieder. Nackt spielen die beiden in Melvins Zimmer »Gin Rummy«: Ein immer heftigeres Sex-Play nimmt seinen Lauf zwischen dem staunenden Lake und dem charmanten Alten, der ein langes, schwieriges schwules Leben hinter sich hat. Ein Liebes- und Sexspiel, das die Schönheit des Alters zelebriert, auch als Rebellion gegen gesellschaftliche Tabus und den unerbittlichen Lauf der Zeit. Als ein gehässiger Pfleger dem Treiben auf die Spur kommt, flüchten Lake und Melvin aus dem Heim. Sie unternehmen einen letzten Trip, eine Fahrt in einem alten Straßenkreuzer Richtung Pazifik. Die magical mystery tour des ungleichen Paares führt durch Bars und Motels. Eine irrwitzige Liebe auf der Flucht: Komik mischt sich zwischen die Sehnsucht und Melancholie dieser schrägen Amour fou. Lake ist plötzlich eifersüchtig auf den Alten, der noch einige Chancen in der Männerwelt hat. Doch irgendwann tanzen sie eng umschlungen im roten Dämmerlicht.
Der kanadische Regisseur Bruce LaBruce hat sich mit diesem Film eines Themas angenommen, welches in der Gesellschaft noch weitgehend tabiusiert wird, der "Gerontophilie", also die sexuelle Vorliebe eines jungen für einen sehr alten Menschen. LaBruce macht aus dem schwierigen Thema einen Film, der einerseits herrlich
komisch ist, nachdenklich macht, zutiefst bewegt und einem am Ende mit
dem Gefühl zurücklässt, das eine oder andere Vorurteil noch einmal zu
überdenken. Den Tabubruch verpackt er dabei in eine überraschend
konventionell erzählte Liebesgeschichte. Ihm gelingt es, eine Liebesform jenseits der Norm mit Mainstream-kompatiblen Mitteln einzufangen, ohne ihr dabei die Eigenheit zu nehmen. Geron ist eine wundervolle, schwule Lovestory zwischen einem jungen Mann und einem Greis, die trotz des heiklen Themas nie
schwerfällig oder anstößig wirkt. Die beiden hervorragenden Hauptdarsteller
trugen dabei wesentlich zum Gelingen des Films bei.
- Darsteller: Pier-Gabriel Lajoie, Walter Borden, Katie Boland, Marie-Hélène Thibault
- Regisseur: Bruce LaBruce
- Format: PAL, Widescreen
- Sprache: Englisch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 5.1)
- Untertitel: Deutsch
- Bildseitenformat: 16:9 - 2.35:1
- FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
- Studio: Pro-Fun Media
- Erscheinungstermin: 28. November 2014
- Produktionsjahr: 2013
- Spieldauer: 83 Minuten
Fazit:
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